Duftende Texte. Über die Spuren des Olfaktorischen in literarischen Texten
DOI:
https://doi.org/10.12775/LinCop.2014.048Słowa kluczowe
olfaktorische Wahrnehmung, Textlinguistik, literarischer TextAbstrakt
Das Parfum von Patrick Süskind gilt als ein literarischer Text, dessen lexikalische Ebene einen großen Reichtum an sprachlich-stilistischen Mitteln aufweist, die gebraucht werden, um das zu wiederspiegeln, was der im Roman kreierten Textwelt zugrunde liegt, und zwar den Duft. Olfaktorische Eindrücke mit Hilfe von Worten zu beschreiben, scheint besonders kompliziert zu sein, weil diese Eindrücke höchstindividuell sind und durch persönliche Erlebnisse jedes einzelnen Rezipienten beeinflusst sind, weil sie aus seinem Vorwissen ihre Kraft schöpfen. Die Sprache, die der Autor des Romans Das Parfum gebraucht, beeindruckt durch den Reichtum von Vergleichen und Metaphern, die dazu beitragen, dass der Umgang mit diesem literarischen Text zum Erlebnis wird. Der Beitrag setzt sich zum Ziel, Das Parfum zum Objekt einer linguistischen Analyse zu machen, in deren Zentrum sich der literarische Titel und seine Realisierung im Ko-Text befinden. Die Antwort auf die Frage danach, wie die einzelnen Düfte und Gerüche kreiert werden, ist dank der Beschreibung von sprachlichen Strukturen und stilistischen Mitteln möglich, die dem kohärenten und konsequent gemalten Bild von olfaktorischen Eindrücken zugrunde liegen.Bibliografia
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