Podział dominikańskich okręgów klasztornych na Kujawach w połowie XIV wieku. Studium dokumentu prowincjała Ludolfa z 1517 roku
DOI:
https://doi.org/10.12775/RH.2014.06Abstrakt
Die Einteilung dominikanischer Terminierbezirke in Kujawien in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Eine Analyse der Urkunde des Provinzials Ludolf aus dem Jahre 1517
Zusammenfassung
Wichtigstes Thema des vorliegenden Beitrags stellt die Frage nach der Einteilung der dominikanischen Terminierbezirke in Kujawien während des 14. Jahrhunderts dar. Die Quellengrundlage hierfür bildet ein im Staatsarchiv Thorn aufbewahrtes Vidimus vom 30. September 1517, das von Ludolf, Provinzial der polnischen Dominikanerprovinz, ausgestellt wurde. Darin bestätigte er die Echtheit eines vom Ordensgeneral Thomas de Firmo (1401–1414) angefertigten Transsumpts. Der Verfasser wies nach, daß es sich bei dem Transsumpt um eine Fälschung handelt, die höchstwahrscheinlich vor 1469 vor dem Hintergrund der Streitigkeiten der Thorner Dominikaner mit den Franziskanern und den Karmeliten um das Bettelrecht auf dem Gebiet um Jungleslau (Inowrocław) entstand. Das gefälschte Transsumpt enthält allerdings eine echte Urkunde aus dem 14. Jahrhundert, die vom Provinzial Stanislaus zusammen mit dem Generalvikar der polnischen Provinz, dem Magdeburger Lektor Dietrich, und sechs anderen Prioren ausgestellt worden war. Die Urkunde weist ein Tagesdatum auf (6. Dezember) und wurde wohl in den Jahren 1352–1354 ausgestellt. Sie enthält ein Urteil im Streit um die Einteilung Kujawiens in Termineien, um die sich die Konvente in Thorn (Toruń) und in Brest (Brześć Kujawski) stritten. Aufgrund des Schiedsspruchs der Provinzleitung bekam der Thorner Konvent das Bettelrecht auf dem Gebiet des Dekanats Jungleslau zugesprochen, das das Gegend von Jungleslau und Gniewkowo umfaßte; die Brester Dominikaner sollten hingegen die Seelsorge auf dem Gebiet von Brest betreiben. Im Rahmen der Untersuchung ließen sich einige Informationen zur Reihenfolge der mittelalterlichen Dominikanerprovinziale verifi zieren und berichtigen. So übernahm der im Urteil erwähnte Provinzial Stanislaus dieses Amt höchstwahrscheinlich in den Jahren 1352-1354 und verwaltete es bis 1355. Beim heutigen Kenntnisstand läßt sich nicht mit Sicherheit sagen, wer dieses Amt in den Jahren 1344-1352 innehatte. Der Name Johannes Struś in der offi ziellen Liste der polnischen Provinziale erwies sich als eine falsche Lesart des Namens Johannes Arnsberg. Es konnte nachgewiesen werden, daß Johannes Arnsberg der unmittelbare Nachfolger von Andreas Rusiniec (1396-1401/1402) war und wohl bereits 1402 an die Spitze der Provinz gelangte.
Divisions of Dominican monastic districts in Kuiavia in mid-14th century. A study of provincial superior Ludolf’s document of 1517
Abstract
The main subject of the paper is the question of the division of Dominican collecting disctricts in Kuiavia in the 14th century. The source basis is the vidimus dated 30 September 1517, issued by Ludolf, the provincial superior of the Polish Dominican province. Ludolf confirmed the authenticity of the transumpt prepared by Thomas de Firmo, the general of the order (1401-1414). The author proves that the transumpt is a forgery, most probably produced before 1469. Nevertheless, the fake transumpt contains an authentic 14th century document issued by provincial superior Stanisław together with vicar general for the Polish province, the Magdeburg lector Theodoric and six priors. The document probably dates from 1352-1354 and is the decree concerning the boundaries of collecting districts in Kuiavia. The sides were the Dominican convents in Torun and Brześć Kujawski. By the decision of the province, the Toruń convent received the right of collecting in the deanery of Inowrocław, covering the territories of the Duchy of Gniewkowo and starostwo of Inowrocław, while the Dominicans of Brześć were allowed to conduct their activities on the area of that part of Kuiavia.
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