Polnische Studenten an deutschen Universitäten vor dem Hintergrund studentischer Migrationen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2020.009Schlagworte
Europa im 19. und 20. Jahrhundert, studentische Migrationen, deutsche Universitäten, polnische StudentenAbstract
Polnische Studenten stellten eine der mobilsten Studentengruppen im Europa des 19. Jahrhunderts dar. Sie werden jedoch in den außerpolnischen Publikationen nicht berücksichtigt, da die Migrationen dort nach der damaligen Staatsangehörigkeit der Studenten und nicht nach deren Nationalität dargestellt werden. Unter den ausländischen Universitäten, die vom Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts am zahlreichsten von den polnischen Studenten besucht wurden, nehmen die deutschen Universitäten eine mit Abstand besondere Position ein. Dies betrifft vor allem die Universitäten in Großstädten wie Berlin, Leipzig und München, die um die Jahrhundertwende eine große Anziehungskraft in den Augen vieler junger Polen aus allen drei Teilungsgebieten hatten. Hier konnten sie sich kennenlernen, engere Kontakte miteinander knüpfen und pflegen, was in weiterer Perspektive wesentlich zur Integration polnischer politischer Eliten und des wissenschaftlichen Milieus nach dem Ersten Weltkrieg, in der Zweiten Republik Polen, beitrug.
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