Die „enthauptete“ Hanse 1408 –1416: ein Spiegel der schwachen Reichsgewalt?
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2016.014Schlagworte
Heiliges Römisches Reich, Lübeck, Hanse, 15. JahrhundertAbstract
Der Aufstand in der Stadt Lübeck von 1408 bis 1416 lähmte die Hanse. Als Vermittler und Schiedsrichter schied der Bund der Kaufleute und Städte aus. Stattdessen wandten sich die streitenden Parteien dem römisch-deutschen König und seinem Hofgericht zu. Da Lübeck eine Reichsstadt war, unterstand die Trave-Metropole ohnehin direkt dem Monarchen. Doch die Reichsgewalt war zu Beginn des 15. Jahrhunderts zu schwach geworden, um den Konflikt im ‚reichsfernen Norden’ zu lösen. Der Lübecker Aufstand enttarnte alle Probleme, mit dem das Reich zu kämpfen hatte. Letztlich verlängerte die Schwäche des Reichs sogar den Konflikt in Lübeck.
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