Collegia mulierum. Private Frauenvereine in der frühen Kaiserzeit (1.–3. Jh. n.Chr.)
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2023.001Schlagworte
Antike Rom; Sozialgeschichte; römische Privatvereine; FrauenvereineAbstract
Es wird angenommen, dass Frauenkollegien (collegia mulierum) ein wichtiger Bestandteil des römischen Vereinslebens waren. Meine Analyse des Quellenmaterials zeigt, dass wir keine eindeutigen Beweise für die Existenz von Frauenkollegien haben, die als nach dem Kriterium des Geschlechts definierte Körperschaften mit typischen Merkmalen dieser Organisationen (Vereinsbeamte, gemeinsames Eigentum usw.) verstanden werden. Es gab Vereine, die ausschließlich aus Frauen bestanden, aber sie wurden nicht als Frauenvereine gegründet, sondern als Körperschaften, deren Mitglieder durch einen gemeinsamen Beruf oder Kult verbunden waren.
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