Paradiesische Zustände? Steuer- und Religionsfreiheit als ein herrschaftliches Lockmittel für Um- und Neusiedler in Früher Neuzeit und Moderne
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2018.003Schlagworte
Süddeutschland, Siedlungen, Steuerbefreiung, Religionsfreiheit, DorfgemeinschaftAbstract
In einigen Orten Europas, auch in Süddeutschland, gibt es noch Flur- oder Stadtteilnamen, die an eine nach 1648 nicht unübliche Praxis erinnern, neue Bürger, Handwerker und Bauern mit Steuerbefreiungen (auf Zeit) ins Land zu locken. Zusätzlich wurde ihnen manchmal noch die Religionsfreiheit zugestanden. Ziel war es meist, die Peuplierung (planmäßige Besiedlung) verwüsteter Landstriche oder die Urbarmachung ungenutzter Agrarflächen zu erreichen. Im 19. und 20. Jahrhundert konnten es dann auch autonome Gesellschaftsgruppen sein, die alternative Wohn- und Lebensformen ohne staatlichen und kirchlichen Dirigismus anstrebten.Literaturhinweise
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