Frühneuzeitlicher Viehhandel und Kulturlandschaftsforschung im Spessart
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2014.006Schlagworte
Viehhandel, Kulturlandschaftsforschung, Archäologisches Spessart-Projekt, Judenwege, ViehkontraktenbücherAbstract
Der Beitrag gibt einen kurzen Abriss des aktuellen Wissensstandes zum lokalen und überregionalen Viehhandel im Spessart vom Spätmittelalter bis zur frühen Neuzeit. Hintergrund ist das Verständnis des Spessarts als eine 8000 Jahre alte Kulturlandschaft . Durch die Aufnahme von Kulturlandschaft selementen (hier „Judenwegen“), die Bearbeitung von so genannten Viehkontraktenbüchern und Recherchearbeit wurden Hinweise auf ein Viehhandelsnetzwerk zusammengetragen, dessen Ausmaß in Umrissen sichtbar wird. Viehhandel scheint in der Waldlandschaft Spessart eine Rolle mit stark überregionalem Bezug gespielt zu haben. Der Grund dafür dürft e die Nähe zum Rhein-Main-Raum und die dorthin führenden überregionalen Verkehrswege sein. Das Archäologische Spessart-Projekt (ASP) ist ein Institut an der Universität Würzburg und hat seinen Sitz in Aschaff enburg. Seine Aufgabe ist die interdisziplinäre Erforschung des Spessarts.
Literaturhinweise
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