Territoriale Rahmenbedingungen sowie Felder jüdischer Wirtschaftstätigkeit in der Frühen Neuzeit an Fallbeispielen aus Franken
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2014.005Schlagworte
Franken im 17. und 18. Jahrhundert, Erwerbstätigkeit der JudenAbstract
In der Frühen Neuzeit sorgte ein spezifisches Korsett aus Vorschrift en sowohl in dem größten Territorium des Fränkischen Reichskreises, dem Hochstift Würzburg, wie auch in vielen kleinen fränkischen Herrschaft sgebieten, beispielsweise in dem Territorium der Reichsritter von Thüngen, für eine Regelung der jüdischen Lebenswelt. Trotz der verschiedenen Herrschaftsträger und den daraus resultierenden unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für Juden sind im Bereich der wirtschaft lichen Tätigkeit Parallelen sowie wechselseitige Verknüpfungen in den Herrschaft sgebieten festzustellen. So fügte sich der jüdische Pferde- und Viehhandel, der Handel mit Kramwaren, die Geldleihe und der Fleischverkauf zwar problemlos in die agrarische Wirtschaft sform ein, generierte jedoch potentielle Konflikte mit der christlichen Mehrheitsbevölkerung.
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