Tagebuch und Korrespondenz von Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726–1801), einem deutsch-polnischen Grafi ker, Radierer und Maler. Ego-Dokumente als beispielhaft er Ausdruck der nationalen Identität
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2013.007Schlagworte
Nationalbewusstsein, Autobiographie, Künst, Kultur der Aufk lärung, Danzigs Multikulturalismus, Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726–1801)Abstract
Der Artikel beschreibt das autobiographische Schaffen von Daniel Chodowiecki (1726–1801), einem der beliebtesten europaischen Kunstgraphiker der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er wurde im multikulturellen Danzig geboren und verbrachte den größten Teil seines Erwachsenenlebens in Berlin wahrend der Regierungszeit Friedrichs des Grosen. Dort war er Leiter der Akademie der Künste, die damals eine Organisation von Künstlern mit der Aufgabe war, die Entwicklung der schonen Künste zu fördern und zu unterstutzen. In dem Gedächtnis der Nachkommen ist er als aufmerksamer Beobachter und talentierter Darsteller der Umwelt verewigt.
Dieser Beitrag ist ein Versuch, die Biografie von Chodowiecki auf Grund der Aufzeichnungen in seinem Tagebuch über die Reise nach Danzig im Jahre 1773 und ausgewählter Korrespondenz mit seiner Familie und Freunden aus den Jahren 1736 bis 1786 zu analysieren. So konnte detailliert die Biographie des Künstlers beschrieben werden, angefangen von seiner französisch-polnischdeutschen Herkunft und internationalen Karriere, bis zu Informationen uber seine imponierende künstlerische Tatigkeit. Ein wichtiger Teil des Beitrages ist die Analyse der Tagebuchaufzeichnungen und einiger ausgewählter Zeichnungen, in Bezug auf die Selbst- und Fremdenwahrnehmung des Künstlers. Chodowiecki hat das ethnisch und kulturell vielfältige Bürger- und Patriziermilieu Danzigs mit erstaunlicher Genauigkeit in seinen Werken verewigt. Seine Werke stellen ein interessantes Bild der Stadt Danzig des 18. Jahrhunderts dar, sie spiegeln die Unterschiede der damaligen politischen Ansichten und Gewohnheiten wider. Der Artikel beschreibt die ausgewahlten Briefe des Kunstlers, in Bezug auf die Sprache, die er in privater und geschäftlicher Korrespondenz verwendet hat.
Die Analyse des Tagebuches und der Korrespondenz von Daniel Chodowiecki Danzig erlaubt einige Vermutungen zu nationaler Identität des Künstlers. Preußen war für ihn eine Herzensangelegenheit. In diesem Land verbrachte er den Großteil seines Lebens, grundete seine Familie und erzielte ungewöhnliche Erfolge. Er hat aber nicht vergessen, woher er kam und wo er erzogen worden war. Dies bleibt in seinen vielen Werken, die polnischen Themen gewidmet waren, immer erkennbar
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