Das Bauen auf Ruinen: der Stadtteil Muranów in Warschau
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2012.002Abstract
Nach dem Krieg haben sich die Architekten und Stadtplaner mit der Wirklichkeit der vernichteten Stadt auseinandergesetzt, die die Schöpfung eines völlig neuen Raumes fast unbegrenzt ermöglichte. Im Beitrag wurde ein besonderes Beispiel des Wiederaufb aus nach den Kriegszerstörungen vorgestellt – der Bau in den Jahren 1949–1956 des südlichen Teils der Wohnungssiedlung Muranów. Das Gebiet des sogenannten nördlichen Viertel, im Krieg das Ghetto, wurde fast völlig während des kontinuierlich geplanten Abrisses zerstört. Das ruinierte Gelände war durch Massen von Schutt bis zu vier Meter hoch über den Straßen bedeckt. Die Probleme mit den Trümmern und Ideen für die Verwendung der Abbruchmaterialien waren öft er Th ematik in der ersten Periode des Wiederaufb aus. Es wurden neue Verfahren eingeführt für die Wiederverwendung der Baumaterialien. Auf dem Gebiet des Ghettos hat das Problem zusätzlich eine symbolische Dimension bekommen. Im ursprünglichen Projekt von Bohdan Lachet sollte Muranów ein Mahnmal-Viertel werden, welches das Trauma der Kriegsereignisse unvergesslich macht. Das Hauptelement des räumlichen Aussehens des Monuments, das über den Stadtspiegel durch die „Postament“ aus den Trümmern entstand, sollten die hervorgehobenen, unverputzten, kargen Fassaden sein, die „das Blut der zerstörten Stadt“ symbolisieren. Über die endgültige Form des neugebauten Stadtteils wurde ein Kompromiss zwischen dem Architekt und der Staatsherrschaft , die eine Vereinheitlichung der architektonischen Stadtgestalt anstrebte, geschlossen. Die Korrekturen des ursprünglichen Entwurfs nach der Annahme des Doktrin des Sozialistischen Realismus haben dem Viertel vor allem mehr Achsencharakter gegeben. Es wurde Putz auf den Fassaden und architektonische Details an einfachen Fassaden der Gebäude angebracht.
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