Der Bedeutungswandel der Hofpfarrkirche St. Michael für die Wiener Gesellschaft zwischen dem Konzil von Trient und den Josephinischen Reformen
DOI:
https://doi.org/10.12775/BPMH.2017.013Schlagworte
Gegenreformation, Barnabitenorden, Friedhofsrecht, Gruftbestattungen, MumifizierungAbstract
St. Michael ist die zweitälteste Kirche Wiens. Im 13. Jahrhundert stand sie am nördlichen Rande der Stadt, an einer wichtigen Handelsstraße direkt neben dem Stadttor. Die Entwicklung der Besiedlung in der Gegend brachte ihr bald ein regelmäßiges „Publikum“ und in der Folge einen sie umgebenden Friedhof, der sich immer mehr zu einem Markt hin entwickelte. Die wegen der Friedhofsschließung verarmte Stadtkirche St. Michael wurde 1626 vom Barnabitenorden übernommen. Um den gesperrten Friedhof zu ersetzen, wurden ab 1636 Grüfte unter der Kirche gegraben. Die Gruftbestattungen fanden bis zu den Reformen Kaiser Josephs II. (1741–1790), der alle Beerdigungen innerhalb der Stadtmauern verbot, statt.
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